Das erste mal mit neuen Boilies

Meist angelt man mit einer Boiliesorte, die sich bewährt hat und mit der man viele Bisse hat. Jedoch kommt es gelegentlich vor, dass man eine neue Boiliesorte wählen muss. Sei es weil der Stammhändler die bewährten Boilies nicht mehr anbietet oder weil man einfach mal eine andere Boilieart testen möchte.

Ist man dann mit der neuen Boiliesorte am Wasser, so kennt sicher jeder das Gefühl des Misstrauens gegenüber dem neuen Köder. Jede Stunde ohne Run wird zur Qual und schnell kommen die Gedanken auf, wenigstens eine Rute mit den guten alten Boilies zu bestücken um vielleicht doch einen Biss zu bekommen. Wie aber kann man schon im Vorfeld die Karpfen an die neuen Boilies gewöhnen und selbst Vertrauen in den neuen Köder haben?

Karpfen an neue Boilies gewöhnen

Es kann vorkommen das neue Boilies von den Karpfen verschmäht werden weil sie ihn noch nicht kennen. Um den neuen Boilie unter den Karpfen bekannt und beliebt zu machen sollte man mit den neuen Boilies anfüttern. Dazu bietet man die neuen Boilies an bekannten Hotspots an und stellt an den Futterstellen langsam von den alten auf die neue Boiliesorte um. Wenn dies über 4 bis 6 Wochen geschehen ist, kann man davon ausgehen, dass die neuen Boilies akzeptiert werden.

Prüfen ob neue Boilies angenommen werden

Um nun das eigene Vertrauen in die neuen Boilies zu vertiefen, können Tricks angewendet werden. An ufernahen Angelstellen kann man eine 30ger Schnur auf einer Seite mit einem der neuen Boilies bestücken (einfach wie am Haar anbringen) und diesen auf den gewünschten Platz ausbringen. Nun das andere Ende an einem Baum befestigen, so das die Schnur locker bleibt. Zwischen dem Baum und dem Wasser wird ein kleiner Ast an die Schnur geknotet und dieser, leicht versetzt, in den Boden gesteckt. Wenn der Ast nun einen oder zwei Tage später aus dem Boden gezogen ist, hat ein Karpfen versucht den Boilie aufzunehmen und somit bewiesen, das die Boilies angenommen wurden.

Für weiter entfernte Hotspots lassen sich neue Boilies mit der selben Methode aber etwas anderem Aufbau testen. Eine Wasserkugel wird an ein Ende der 30ger Schnur befestigt und ( bei z.B. 2,5 Meter Wassertiefe) 3 Meter weiter ein Blei oder Stein, welcher die Wasserkugel unter Wasser halten kann. Jetzt wird ein 2 Meter Stück 0,08mm Silk am einen Ende auch an der Wasserkugel befestigt. Das andere Ende wird am Gewicht angeknotet, so das die Wasserkugel unter der Wasseroberfläche gehalten wird. An der 0,08mm Schnur wird mit 20ger Silk ein ca. 50cm langer Seitenarm angebunden (direkt auf Grund) und an dessen anderem Ende wird der Boilie befestigt. Durch die Versuche des Karpfen den Boilie aufzunehmen, wird die 0,08mm Schnur reißen und die Wasserkugel steigt zur Wasseroberfläche auf und zeigt diesen Versuch, den Boilie zu fressen, an. Somit haben wir die Gewissheit, das der neue Boilie angenommen wurde und können somit mit gutem Gefühl mit den Boilies beim nächsten Ansitz auf Karpfen angeln.

Bei beiden Varianten ist jedoch darauf zu achten, dass das Boilie an einem 0,08 Haar angebracht wird. So reißt die Schnur immer dort und der Karpfen hängt nicht an einem Stück Schnur.

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